Zanzibar, Stone Town

Mit meinem letzten Ziel Zanzibar betrete ich auch zum ersten Mal afrikanischen Boden und zugleich ist es auf meiner Reise um die Welt auch der fünfte und letzte Kontinent.

Die Eindrücke bei der Ankunft sind durchwachsen. Einerseits ist es ganz lustig, wenn man aussteigt und auf dem Weg zu Fuß zum Flughafengebäude gleich ein paar Meter weiter grad ein Flugzeug startet.

Ankunft Airport Zanzibar

Dann gehst du die paar Meter zur „Ankunftshallle“, welche zwar ein Dach hat aber nach außen komplett offen ohne Wände ist, zumindest der Teil, den man als Tourist passiert.

Dort heißt es einmal mehr Zettel ausfüllen für die Einreise und das Visum. Der Beamte dort nimmt, ohne wirklich zu schauen, die Zettel, den Pass und meint nur nüchtern „50 Dollar“ (US Dollars, obwohl die Landeswährung Tanzanian Shilling ist). Die sind für das Visum in Tansania fällig. Gleich darauf bei der Gepäckabholung: es gibt kein Förderband oder so, sondern das Gepäck wird mit kleinen Wagerln hereingebracht – tlw. auch einfach nur einzeln hereingetragen – und auf den Boden gestellt. Ich mach ein paar Fotos davon, kommt einer von ihnen her und meint, ich muss sie ihm zeigen und sofort löschen. Nachdem ich die Regeln hier nicht kenne, mache ich das, ok. Danach sagt er aber ganz ernst: „Give me tip! Give me tip! You understand?“ Es kommt gleich ein zweiter von den Gepäckträgern dazu, auch mit der eindeutigen Aufforderung, ihm jetzt sofort Trinkgeld zu geben. So nicht, denke ich mir, und gehe einfach weg. Kein guter erster Eindruck, aber auch hier läuft das mit Geld und Schmieren wahrscheinlich einfach so, das ist vermutlich Teil des Lebens. Nur mir taugt das so gar nicht und ich hab in Sri Lanka zum Beispiel ganz arme Menschen gesehen, die aber trotzdem lächeln und keineswegs irgendwie und schon gar nicht aggressiv auf Geld bestehen.

Die erste Nacht möchte ich in Stone Town bleiben, so heißt die Altstadt von Zanzibar City. Schon beim Aussteigen aus dem Taxi die paar Meter zu meinem Hostel geht es weiter, einer von links, einer von rechts und jeder will dir was verkaufen, sei es Kleidung, eine Tour, eine Taxifahrt, dir ein tolles Lokal zeigen, lokale Musik, usw. Mich hat dieses „sehr offensive Geschäftsmodell“, etwas zu verkaufen immer schon gestört, aber man lernt, es zu akzeptieren, einfach freundlich Nein danke zu sagen und einfach weiterzugehen.

Nach dem Abendessen in einem nahen Cafe habe ich keine Lust mehr auf weitere „Geschäftsanbahnungsversuche“ und schlafe mich für den nächsten Tag aus.

Auf meiner Runde durch Stone Town am nächsten Morgen sammle ich verschiedenste Eindrücke und wer mag, kann mich gern auf meinem Spaziergang begleiten:

Auf dem Weg zum Meer treffe ich auf Taxifahrer, die aber um diese Zeit noch eher müde wirken und nur dezent ihr Taxi anbieten.

Durch die kleine Gasse vorne auf dem vorigen Bild kommt man zum Meer, wo Fischer- und Ausflugsboote ankern, ein Stück weiter ein Mann, der im Koran liest (in Sansibar leben fast nur Muslime).

Gleich daneben springen Kinder ins Wasser, haben jede Menge Spaß dabei und man hört, dass hier Rythmus mit im Spiel ist.

Kinder im Hafen von Zanzibar

Ich spaziere entlang der schön angelegten Hafenpromenade.

Als ich wieder zurück in die engen Gassen der Altstadt komme, sehe ich in einer Seitengasse eine afrikanische Interpretation von Gerüstbau.

Gerüstbauer in Stone Town

Ein Stückchen weiter komme ich in eine schmale Gasse, wo man Souvenirs und Handwerkskunst kaufen kann.

… und trotzdem immer auch den Verkehr im Auge behalten sollte ?:

In einer Gasse in Stone Town 1

In einer Gasse in Stone Town 2

Jetzt ist es aber endgültig Zeit für ein Frühstück in dem Cafe, das ich schon vom Abend zuvor kenne, in dem ich auch wieder auf (relativ) viele Touristen treffe und die Bedienung auch wirklich sehr freundlich ist.

Nach dieser Stärkung falle ich unbeabsichtigt und eher zufällig über eine Touristenattraktion, das Wohnhaus von Freddie Mercury aus Kindheit- und Jugendtagen – heute ein kleines Hotel. Laut der Erklärung im Schaukasten neben der Tür ist er auch, als er schon berühmt war, immer wieder hierher zurückgekommen.

Im Hostel hole ich mir anschließend noch meinen Rucksack, wobei mir erst jetzt auffällt, dass auch hier ein Christbaum steht. Es muss wohl schon Advent sein?!

Und mit einigen weiteren Eindrücken von Stone Town verabschiede ich mich von Zanzibar City.

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