Inhalt

Es geht los …

Der Rucksack ist gepackt (doch deutlich schwerer als beim ersten Versuch) und flugzeugtauglich verpackt, die letzten Sachen noch – ein ...

Toronto

Zuerst einmal: ich bin gestern gut und fast pünktlich in Toronto gelandet. Die Einreise war relativ schnell geschafft, der Weg ...

Niagara Falls

Für gestern war ein Treffen mit Jason, einem langjährigen Freund meines Bruders Karl und seiner Frau Pamela geplant. Am Morgen ...

Toronto – Teil 2

Heute starte ich ganz gemütlich mit dem CN Tower, das ist der ganz dünne hohe Turm, den man schon auf ...

New York – ein erstes Herantasten

Gestern bin ich von Toronto nach New York geflogen und die Kontrollen und der 1,5 Stunden Flug sind erfreulicherweise unspektakulär ...

New York – ein Auf und ein Ab

Die ganze Nacht hats durchgeschüttet und auch am Vormittag hat sich nichts dran geändert. Als ich mich mit der Fähre ...

New York – Time to say goodbye …

Während ich grad mit Flug DL1903 von New York nach Atlanta unterwegs bin, lasse ich die letzten Tage Revue passieren: ...

Atlanta, Thorsby

Nach der Ankunft gestern in Atlanta, Georgia hole ich mein Mietauto ab, da es hier in der Gegend einfacher mit ...

Atlanta, Peachtree Corners

Vom Hotel weg mache ich mich auf den Weg, um Tim (Pamelas Bruder) und seine Frau Grace zu besuchen. Der ...

Las Vegas – Showtime

Nach den etwa 3,5 Stunden Flugzeit von Atlanta nach Las Vegas öffnet sich wieder eine neue Welt. Schon wenn man ...

Las Vegas – Staunen ohne Ende

Einen Tag starte ich mit einer Fahrt mit dem High Roller, das ist das Riesenrad hier und es ist 550 ...

San Diego – Sea World

Nachdem ich schon zeitiger weitergeflogen bin, war ich schon bei Sonnenaufgang am Flughafen in Las Vegas. Vom Flugzeug aus konnte ...

Wien, die Rueckkehr

Am letzten Tag meiner Reise bin ich schon vorm Frühstück sehr zeitig am Meer und der Himmel zieht rasch ziemlich dunkel zu. Und bald darauf beginnt es in Kendwa kurz zu regnen. Fast scheint es, als ob der Himmel für einen Moment seine Schleusen öffnet, weil diese unglaublichen 3 Monate meiner Auszeit zu Ende gehen.

Regen über Zanzibar

Es ist aber nur ein kurzer Regenschauer und der letzte Tag verläuft ähnlich wie jene davor:

Es ist aber insofern anders, als dass ich hin und hergerissen bin mit den Eindrücken der letzten Monate und den Gedanken an die Rückkehr und die Zeit, die vor mir liegt.

Am späten Nachmittag werde ich dann abgeholt, ein anderer Mann, ein anderes Auto, aber Hakuna Matata. Auf der Fahrt zum Flughafen noch ein letzter Eindruck vom Leben der Menschen abseits der schönen und teilweise echt luxuriösen Strandhotels hier. Wir rumpeln über Straßen, wo man die Wahl hat zwischen Schlagloch und Schlagloch. Neben der Straße laufen immer wieder viele ohne Schuhe oder höchstens mit Sandalen auf Erdwegen, man sieht einfachste Hütten im Wald, manche fahren mit Leiterwägen, vor die halb verhungert ausschauende Ochsen oder Kühe gespannt sind, auf den kleinen, überfüllten public buses halten sich hinten draußen noch 3-4 Männer fest, um mitfahren zu können, manchmal spielen Kinder barfuß mit irgend etwas Rundem Fussball, als Tor dient der Stamm eines abgebrochenen Baumes, ein Stock und eine gespannte Schnur dazwischen. Teilweise wird neben der jetzigen Straße eine Trasse planiert, die etwa einen Meter an den Hütten der Menschen vorbeiführt, …

Ich fliege mit einem Nachtflug vom „Abeid Amani Karume Airport – Terminal 1 (ZNZ)“ – wobei ich bei diesem hochtrabenden Namen ganz einfach durch die einzige Tür im Abflugbereich wieder zu Fuß zum Flugzeug gehe – nach Dubai, das von oben gesehen hell in den Nachthimmel strahlt.

Der Kontrast könnte größer nicht sein, allein die Busfahrt vom Terminal 2 zum Terminal 3 dauert schon fast eine halbe Stunde, dann gehts mit einer fahrerlosen Bahn noch zum richtigen Gate-Bereich und von dort noch mit riesigen Aufzügen zur Ebene mit den Gates.

I

Und dann stehe ich beim Gate und schaue raus auf den Airbus 380, der grad zweistöckig mit Essen beladen wird und mich auf dem letzten Flug dieser Reise wieder nach Wien zurückbringen wird.

Der Abflug von Dubai bei Sonnenstrahlen mit einem letzten Blick aufs Meer:

Irgendwo über dem Iran schaue ich aus dem Fenster und schaue sehr nachdenklich auf schneebedeckte Berge.

Apropos Schnee und Wetter: ich hab zwar Nachrichten bekommen, dass es die Woche davor in Österreich schon geschneit hat und kalt war, laut Wetterbericht sollte es aber jetzt doch so um die 5 Grad plus haben. Irritiert bin ich dann doch, als der Kapitän eine Durchsage zum Wetter macht mit „Vienna slightly freezing with 1 degree below zero“

Beim Landeanflug auf Wien schauts recht schön aus, über mir sonnig, unter mir bewölkt, das passt schon.

Einmal noch durch die Wolken

… und damit hab ich irgendwie nicht wirklich gerechnet – es liegt Schnee:

Und so stehe ich dann tatsächlich nach dieser unglaublich bereichernden und für mich sensationellen Reise vielleicht auch etwas deplatziert wirkend wieder dort, wo sie vor 90 Tagen begonnen hat.

Ich zieh mich noch am Flughafen um und weiter gehts gleich zum Familientreffen auf einen Adventmarkt. Und ein weiteres Mal innerhalb weniger Stunden könnte ein Kontrast nicht größer sein und so finde ich mich doch ziemlich frierend mitten im Advent wieder.

Jingle Bells in Bad Pirawarth

Jazz am Adventmarkt

Auch wenn ich ziemlich gefroren habe, mit Jingle Bells und Adventstimmung doch etwas überfordert und der Tag von Regen auf Zanzibar bis Schnee in Österreich ein sehr langer war, so bin ich doch auch sehr froh, dass ich diese Reise mit einem Treffen im Kreis der Familie abrunden und letztendlich auch tatsächlich abschließen konnte!

Viele herzlichen Dank für all diese Erlebnisse und Momente und euch allen wünsche ich von Herzen alles Liebe!

Herbert on Tour ❤️

Zanzibar, Kendwa

Ich habe lange überlegt, wie ich diese ganz spezielle und einzigartige Reise entsprechend abschließen und abrunden könnte. Meine Wahl ist letztendlich auf Kendwa gefallen. Kendwa liegt an der Westküste des nördlichsten Teils von Zanzibar und hier sollen die Gezeiten bei weitem nicht so spürbar sein als an der Ostküste … und außerdem soll es hier traumhafte Sonnenuntergänge geben. Und ich liebe es, im Sand zu sitzen und dabei dem bunten Farbenspiel der untergehenden Sonne zuzuschauen!

Mit einem privaten Taxi, das mir das Hostel organisiert hat, verlasse ich Zanzibar City Richtung Norden mit den letzten Eindrücken der Stadt vom Auto aus.

Kurz darauf stoppt der Fahrer wieder und ein weiterer Mann steigt ins Taxi und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll.

Wir stoppen einige Zeit später ein weiteres Mal und der Fahrer bringt ein Kuvert zu einer Hütte. Zwischendurch kommen wir zu einer Polizeikontrolle. Anscheinend sind sie aber alle befreundet und wir können wieder weiterfahren. Einer der beiden Männer erklärt, dass sie hier immer kontrollieren, „but with 1.000 or 2.000 Shilling everything is fine“.

Während der Fahrt wechselt die Landschaft zwischen sattgrünen Palmenlandschaften und dann auch wieder ganz einfachen Hütten oder Verkaufsständen. So rumpeln wir etwa 1,5 Stunden durch die Gegend und einer der Männer erklärt mir, dass die Straßen nicht so gut sind auf Zanzibar, aber die Regierung das momentan repariert. Dann wünsche ich viel Glück und gutes Gelingen, während wir ins nächste Schlagloch pumpern.

Kurz vor meinem Hotel steigt der zweite Mann wieder aus, der anscheinend einfach eine kostenlose Mitfahrgelegenheit gesucht hat und so lerne ich eine Redewendung, die man hier immer wieder hört:

Hakuna Matata (dt.: alles in Ordnung, es gibt keine Probleme)

Zum ersten Mal seit langer Zeit bin ich in einem Urlauberstrandhotel, das einen sehr schönen ersten Eindruck macht und für mich zum Abschluss zur Erholung und zum Reflektieren gut geeignet sein sollte. Nur muss ich mich erst umstellen, weil ich bisher das unkomplizierte Kontakt aufnehmen und den Austausch mit anderen Backpackern sehr genossen habe und hier sind hauptsächlich Familien und Paare. Und auch mit einem unschönen Auswuchs in diesen Hotels mache ich wieder Bekanntschaft: Liegen reservieren. Es gibt eigentlich genug Liegen hier, nur sind alle mit Handtüchern belegt, wobei tatsächlich nur 2 davon auch mit Gästen „belegt“ sind. Das ist echt eine Unart und sollte mal psychologisch untersucht werden …

Was hier aber nichtsdestotrotz einfach nur zum Genießen und nicht zum Sattsehen ist, sind die Strände aus feinstem weißen Sand mit türkisblauem, dunklen Meer davor.

Was hier auch weiter nicht ausbleibt, sind die mit der Zeit ziemlich nervigen Beach Boys, die ich schon immer aus dem Augenwinkel auf mich zusteuern sehe: „Jambo, Jambo! How are you? Good price …“   Aber wie schon erwähnt, das gehört hier offensichtlich dazu …

Ich bin auch am Strand entlang bis nach Nungwi spaziert, das ist ein touristischer Ort ganz im Norden und hab dort auch ein interessantes Schild entdeckt, habe aber auf eine nähere Betrachtung verzichtet und weiß somit auch nicht, ob es hier tatsächlich auch Köttbullar gibt. …

Auf dem Weg dorthin war übrigens grad der Übergang von high tide zu low tide, weshalb der Weg auch mal durchs Wasser führte …

… und auch vorbei an einer Galerie am Strand.

Es ist dies auch mein tatsächlich schon letzter Stopp auf dieser für mich unglaublich bereichernden und fantastischen Reise um die Welt und letztendlich auch zu mir selbst!

Wenn ich die Reise mit einem Wort beschreiben müsste, ist es einfach: Dankbarkeit!

Dafür dass:

– ich soo viele wunderschöne Orte rund um den Globus sehen konnte und diese Reise mir selbst überhaupt erst ermöglicht habe und so die Welt und ihre Vielfalt und Schönheit entdecken konnte

– ich sehr viele verschiedenste Menschen kennenlernen durfte und die Begegnungen mit ihnen auch ihre Spuren hinterlassen haben

– für die Menschen, mit denen ich verbunden bin, Familie, Verwandte, Freunde, Kollegen, neue Bekanntschaften, …

– für die Menschen, die meinen Blog gelesen haben, manche davon haben sich vermutlich auch durch meine vielleicht etwas längeren Beiträge tatsächlich bis zum Ende durchgekämpft :-))

– für die Menschen, die ich unterwegs getroffen habe und die mir als kleine „passing angels“ (wie es Richard auf dem Flug von Colombo nach Dubai so treffend beschrieben hat) auf meiner Reise auch immer wieder mal weitergeholfen haben und mir dadurch viele weitere Probleme erspart haben

Jetzt heißt es noch die Fahrt zum Flughafen zu organisieren (wieder mit Bakary von der Herfahrt) und online einzuchecken, so dass ich am Sonntag, 2. Dezember um 12:25 mit Flug EK127 nach 90 Tagen um die Welt wieder in Wien-Schwechat landen werde.

Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Euch und auch über den Austausch und allfällige Nachrichten über meine Reise und meinen Blog!

Ach ja, Kendwa soll ja für tolle Sonnenuntergänge bekannt sein und ich denke, Bilder von der Abendstimmung hier sind ein guter Abschluss für diesen Beitrag!

Alles Liebe!

Herbert ❤️

 

Zanzibar, Stone Town

Mit meinem letzten Ziel Zanzibar betrete ich auch zum ersten Mal afrikanischen Boden und zugleich ist es auf meiner Reise um die Welt auch der fünfte und letzte Kontinent.

Die Eindrücke bei der Ankunft sind durchwachsen. Einerseits ist es ganz lustig, wenn man aussteigt und auf dem Weg zu Fuß zum Flughafengebäude gleich ein paar Meter weiter grad ein Flugzeug startet.

Ankunft Airport Zanzibar

Dann gehst du die paar Meter zur „Ankunftshallle“, welche zwar ein Dach hat aber nach außen komplett offen ohne Wände ist, zumindest der Teil, den man als Tourist passiert.

Dort heißt es einmal mehr Zettel ausfüllen für die Einreise und das Visum. Der Beamte dort nimmt, ohne wirklich zu schauen, die Zettel, den Pass und meint nur nüchtern „50 Dollar“ (US Dollars, obwohl die Landeswährung Tanzanian Shilling ist). Die sind für das Visum in Tansania fällig. Gleich darauf bei der Gepäckabholung: es gibt kein Förderband oder so, sondern das Gepäck wird mit kleinen Wagerln hereingebracht – tlw. auch einfach nur einzeln hereingetragen – und auf den Boden gestellt. Ich mach ein paar Fotos davon, kommt einer von ihnen her und meint, ich muss sie ihm zeigen und sofort löschen. Nachdem ich die Regeln hier nicht kenne, mache ich das, ok. Danach sagt er aber ganz ernst: „Give me tip! Give me tip! You understand?“ Es kommt gleich ein zweiter von den Gepäckträgern dazu, auch mit der eindeutigen Aufforderung, ihm jetzt sofort Trinkgeld zu geben. So nicht, denke ich mir, und gehe einfach weg. Kein guter erster Eindruck, aber auch hier läuft das mit Geld und Schmieren wahrscheinlich einfach so, das ist vermutlich Teil des Lebens. Nur mir taugt das so gar nicht und ich hab in Sri Lanka zum Beispiel ganz arme Menschen gesehen, die aber trotzdem lächeln und keineswegs irgendwie und schon gar nicht aggressiv auf Geld bestehen.

Die erste Nacht möchte ich in Stone Town bleiben, so heißt die Altstadt von Zanzibar City. Schon beim Aussteigen aus dem Taxi die paar Meter zu meinem Hostel geht es weiter, einer von links, einer von rechts und jeder will dir was verkaufen, sei es Kleidung, eine Tour, eine Taxifahrt, dir ein tolles Lokal zeigen, lokale Musik, usw. Mich hat dieses „sehr offensive Geschäftsmodell“, etwas zu verkaufen immer schon gestört, aber man lernt, es zu akzeptieren, einfach freundlich Nein danke zu sagen und einfach weiterzugehen.

Nach dem Abendessen in einem nahen Cafe habe ich keine Lust mehr auf weitere „Geschäftsanbahnungsversuche“ und schlafe mich für den nächsten Tag aus.

Auf meiner Runde durch Stone Town am nächsten Morgen sammle ich verschiedenste Eindrücke und wer mag, kann mich gern auf meinem Spaziergang begleiten:

Auf dem Weg zum Meer treffe ich auf Taxifahrer, die aber um diese Zeit noch eher müde wirken und nur dezent ihr Taxi anbieten.

Durch die kleine Gasse vorne auf dem vorigen Bild kommt man zum Meer, wo Fischer- und Ausflugsboote ankern, ein Stück weiter ein Mann, der im Koran liest (in Sansibar leben fast nur Muslime).

Gleich daneben springen Kinder ins Wasser, haben jede Menge Spaß dabei und man hört, dass hier Rythmus mit im Spiel ist.

Kinder im Hafen von Zanzibar

Ich spaziere entlang der schön angelegten Hafenpromenade.

Als ich wieder zurück in die engen Gassen der Altstadt komme, sehe ich in einer Seitengasse eine afrikanische Interpretation von Gerüstbau.

Gerüstbauer in Stone Town

Ein Stückchen weiter komme ich in eine schmale Gasse, wo man Souvenirs und Handwerkskunst kaufen kann.

… und trotzdem immer auch den Verkehr im Auge behalten sollte ?:

In einer Gasse in Stone Town 1

In einer Gasse in Stone Town 2

Jetzt ist es aber endgültig Zeit für ein Frühstück in dem Cafe, das ich schon vom Abend zuvor kenne, in dem ich auch wieder auf (relativ) viele Touristen treffe und die Bedienung auch wirklich sehr freundlich ist.

Nach dieser Stärkung falle ich unbeabsichtigt und eher zufällig über eine Touristenattraktion, das Wohnhaus von Freddie Mercury aus Kindheit- und Jugendtagen – heute ein kleines Hotel. Laut der Erklärung im Schaukasten neben der Tür ist er auch, als er schon berühmt war, immer wieder hierher zurückgekommen.

Im Hostel hole ich mir anschließend noch meinen Rucksack, wobei mir erst jetzt auffällt, dass auch hier ein Christbaum steht. Es muss wohl schon Advent sein?!

Und mit einigen weiteren Eindrücken von Stone Town verabschiede ich mich von Zanzibar City.

Dubai, Burj Khalifa und Shows

Eines der Wahrzeichen dieser sehr jungen Stadt der Superlative (größte, höchste, usw.) ist das Burj Khalifa. Es ist inkl. Antenne 830 m hoch und somit auch das höchste Gebäude der Welt. Auf den ersten Blick natürlich unglaublich riesig.

Auf den zweiten Blick ist Größe auch immer relativ zu sehen.

Man kann es auch besichtigen, was ich mir nicht nehmen lasse. Allerdings „nur“ die Besucherplattform im 124. und 125. Stock (in 456 m Höhe …). Es gäbe auch noch jene im 148. Stock, aber nur gegen ziemlich heftigen Aufpreis, den es mir nicht wert ist. Nachdem an dem Tag ohnehin grad ein Sandsturm über die Stadt zieht, passt das so. Nur so zum Vergleich wegen der Dimensionen: der Stephansdom in Wien ist 136 m, der Eiffelturm in Paris 324 m.

Oben angekommen komm ich mir vor wie Gulliver mit seiner Riesenperspektive und schaue auf die Hochhäuser unter mir.

Leider sieht man bedingt durch den Sandsturm an diesem Tag den Sonnenuntergang nicht, aber die Bilder bei Dunkelheit sind auch nicht zu verachten.

Wenn man unten wieder aus dem Lift aussteigt, kann man gleich weiterwandern. Vor dem Burj Khalifa und der Dubai Mall gibts auf dem Teich davor eine Fountain Show mit Licht- und Musikeffekten und jeder Menge Zuschauer.

Dubai Mall Fountainshow

Kaum dass diese Show zu Ende ist, startet ein paar Minuten danach die nächste, bei der Burj Khalifa in leuchtende Farben getaucht wird, und zwar der ganze Turm bis zur Spitze.

Burj Khalifa Lichtshow

Neben all diesen ein weiteres Mal sehr beeindruckenden Shows komme ich aber an meinem Wochenende auch in den Genuss eines ganz besonderen Naturschauspiels. An den drei Tagen hier kann ich Dubai bei Sonnenschein, Sandsturm und auch Starkregen erleben.

Und auf viel Regen oder Wasser sind sie, glaub ich, nicht so unbedingt eingestellt.

Dubai bei Regen hat auch seine amüsanten Seiten:

Dubai unter Wasser

Für mich gehts bei Regen zum Abschied von Dubai weiter zu meinem letzten – und tatsächlich auch schon wieder letzten – Stopp meiner wunderbaren Reise zu mir selbst!

Abu Dhabi, Grand Mosque

Mein Aufenthalt in Dubai ist exklusive An- und Abreise nur für 2 ganze Tage übers Wochenende geplant. Nachdem mir der Eindruck von Dubai beschränkt auf die Malls zu wenig ist, schaue ich, was es den noch „ernsthaft“ zu besichtigen gibt und stoße bald im Internet auf die Grand Mosque in Abu Dhabi. (Die Fragen könnten auftauchen, ob ich in Abu Dhabi auch zum Formel 1 Grand Prix war … nein, ich hatte keine Karte und die, die ich geschaut hab, waren wirklich sauteuer, drum hab ich das nicht mehr weiterverfolgt …)

So wie das 100 km entfernte Dubai liegt auch Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ist über eine schnurstracksgerade Autobahn durch die Wüste zu erreichen, weshalb ich mir ein Taxi nehme.

Ich habe in Bangkok schon aber vor allem in Sri Lanka einen kleinen Einblick in den Buddhismus bekommen können und bin überzeugt davon, dass man gegenseitiges Verständnis oder überhaupt nur ein bisschen Wissen über andere Länder, Kulturen oder auch Religionen nur dadurch bekommen kann, indem man auf sie zugeht.

Wenn man hier durch die Besucherschleuse kommt, an der darauf geachtet wird, dass alle entsprechend (Männer mit langer Hose und Schultern bedeckt, Frauen mit einem langen Kleid und die Haare unter einer Kapuze) gekleidet sind bzw. sich die entsprechende Kleidung hier ausborgen, steht man vor dieser riesigen Moschee, der größten ihres Landes.

Mit Golfwagerln wird man zum Eingang gefahren.

Erbaut wurde sie in den Jahren 1996 – 2007, ist also noch sehr jung, wie vieles hier in der Gegend.

Hier einige Impressionen der Moschee von außen.

Für meinen Besuch hier habe ich mich für eine guided Tour entschlossen, weil man doch etwas mehr erfährt, denke ich mir.

Unsere Tour führt uns dann auch in das Innere. Ich verzichte hier wieder bewusst auf technische Daten, was und wo und wann wie entstanden ist, wie hoch usw. etwas ist. Dazu gibts im Internet Infos genug und ich möchte den Blog eher persönlich fernab von technischen Daten halten.

Hier befinden sich auch mehrere auf den ersten Blick seltsam anmutende Uhren. Durch die Erklärungen der Tour lerne ich, dass diese Uhr die verschiedenen Uhrzeiten anzeigt, an denen verschiedene Gebete für einen Moslem abhängig vom Sonnenauf- und untergang zu beten sind, beginnend ganz oben mit der Uhrzeit für das Morgengebet „Faja“ und dann im Uhrzeigersinn. (Die Bilder zeigen alle ein und dieselbe Uhr mit wechselnder Anzeige zwischen arabischen Zeichen und westlicher Schrift jeweils mit den Namen der einzelnen Gebetsabschnitte des Tages sowie den dazugehörigen Uhrzeiten)

Der Innenraum ist beeindruckend groß und durchgehend mit Teppich ausgelegt.

Auch zum Innenbereich hab ich eine kleine Gallerie mit verschiedenen Eindrücken zusammengestellt:

Abschließend verabschiede ich mich noch von dem Guide unserer Guppe, Fatma mit einem Erinnerungsfoto.

Anschließend geht es zurück mit dem Taxi nach Dubai, wo sich gerade ein ordentlicher Sandsturm zusammenbraut.

Dubai, Malls

Ich komme nach dem traumhaften Aufenthalt an diesem kleinen Stückchen Paradies in Plantation Villa auch genauso entspannt am Flughafen in Colombo an und freue mich, als ich bald darauf im Flieger sitze mit großer Vorfreude auf jede Menge neue Filme im Rahmen der Bordunterhaltung. Die Kopfhörer hab ich schon aufgesetzt, als mein Sitznachbar kommt. Ich will ja nicht unhöflich sein und nehm zum Hallo sagen die Kopfhörer wieder ab. Wir begrüßen uns und von Anfang an verstehen wir uns bestens. Was danach kommt, ist der lustigste Flug überhaupt. Es stellt sich heraus, dass er aus Leicester in England kommt (wo ein Österreicher – Christian Fuchs – spielt und dort Meister geworden ist) und dem englischen Cricket-Team nachgereist ist, dass zufällig in Sri Lanka zwei Testspiele hatte. Von Anfang an rennt der Schmäh und auch die zwei Stewardessen, die bei uns zu tun haben, sind voll gut drauf und so haben wir bis zur Landung einen Riesenspaß. Das Bordentertainment hab ich nicht einmal eingeschalten …

Mein Sitznachbar auf dem Flug von Colombo nach Dubai: Richard aus Leicester! 🙂 Was great to meet you!

Der Kontrast nach meinem kleinen Paradies im tropischen Regenwald zur Stadt der Superlative in Dubai könnte größer nicht sein. Statt Blick auf Palmen und Cinnamon-Tree sehe ich von meinem Hostel  16 Stockwerke nach unten oder Hochhäuser vor mir.

Wo fang ich an in Dubai, frag ich mich? Ich bin noch etwas planlos und starte in einer Shopping-Mall, weil Dubai auch dafür bekannt ist.

Die Mall of the Emirates ist wie zu erwarten riesig und es dauert nicht lang, komme ich hier in dem Einkaufszentrum schon zum ersten verrückten Ort hier. Ich weiß jetzt nicht, wie es in Österreich momentan ist, aber hier ist die  Skisaison voll im Laufen.

Im Einkaufszentrum sitzen die Leute im Fast Food Lokal oder Kaffeehaus, während vor ihrem Fenster einige Schifahrer auf dem Sessellift vorbeischaukeln und draußen hats 30 Grad, verrückt …

Irgendwie bin ich mit meiner inneren Uhr etwas hinten nach, kommt mir vor, als ich vor diesem Baum stehe. Es ist aber erst der 24. November und nicht Dezember, hab extra nochmal auf meiner Uhr geschaut!

Abgesehen davon ist die Mall natürlich super groß, super schön und so …

Außer dieser Mall gibts noch die – richtig erraten – größte Shopping Mall auf der Welt, die Dubai Mall. Ich komm mir zwar hier irgendwie deplaziert vor, aber der Vollständigkeit halber schau ich mir die auch noch an.

Auf dem Weg dorthin mit der Metro sieht man jede Menge Wolkenkratzer und dass eifrig weitergebaut wird.

In der Dubai Mall, in der ich mich nicht nur einmal verlaufe, weil die soo riesig ist, gibts neben Geschäften auch noch Anderes zu sehen.

Mich wunderts auch nicht mehr, als ich an einem Eislaufplatz vorbeikomme, während daneben alle mit ihren Einkaufstauschen vorbeispazieren.

Eislaufen spielt sich hier übrigens mit kurzer Hose und kurzem Leiberl ab …

In dieser riesigen Auslage entdecke ich zwei einsame Handtaschen! Entweder gestalten sie grad die Dekoration um oder die beiden Kleinen erhalten den ganzen Betrieb, so wertvoll müssen die sein?

Für alle, die brav bis hierher gelesen haben, gibts noch eine kleine Anekdote.

An einem Tag besuche ich eine Moschee (siehe separaten folgenden Bericht) und trage deshalb wieder meine long pants aus Bangkok, die mir immer mehr gefällt und auch sehr leicht und angenehm zu tragen ist. Jedenfalls gehe ich damit durch die Dubai Mall und eine junge Frau schaut auf meine Hose und grinst mich an. Ich wollte sie fast schon ansprechen und sagen „long pant aus Bangkok, do you like it?“, da ist sie schon wieder weg und ich denk mir nur, schau schau was so eine Hose alles ausmacht und freu mich einfach nur über ihr Lächeln. Anschließend geh ich durch jede Menge Leute in den Foodcourt und bestelle mir etwas zu Essen in einem iranischen Lokal. Und wie ich mich dann hinsetzen will, bemerke ich, dass meine ganze Vorderfront über eine Länge von ca. 30 cm aufgerissen ist, durch die ausreichend frische Luft in meine Hose aus Bangkok strömt. Daher also dieses aufreizende Lächeln … Im Rucksack hab ich Gott sei Dank eine Badehose mit und das ist besser als nichts in so einer Situation im größten Einkaufszentrum der Welt ……. (Das war auch der letzte Auftritt meiner Hose, die ich daraufhin in einem Mistkübel versenken musste.

An diesem Abend habe ich eine stolze Serie. Wie ich mit der U-Bahn zurück ins Quartier fahre, denk ich mir, gar nicht so viel los im Abteil und es ist auch durch eine Spiegelglastür getrennt, also sehr angenehm. Daraufhin entdecke ich ein Schild an dieser Glastür „Only for Gold Class Members“. Eilig stehe ich auf und gehe gleich ins nächste Abteil, wo grad ein Platz frei wird und mich hinsetzen will. Da ertönt eine Stimme aus dem hinteren Teil des Wagons „Sorry, Mister“ und der Mann winkt mir eifrig.  Erst jetzt seh ich eine Markierung am Boden, die sagt, das ab hier der Zutritt nur für Frauen und Kinder gestattet ist … Fremde Länder, fremde Sitten. Beim Aussteigen bermerke ich am Bahnsteig erst die Bodenmarkierungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte.

Ich bin dann froh, als ich abends im Bett gelegen bin, ohne in ein weiteres Fettnäppchen getreten zu sein.

Sri Lanka, Zeremonie

Die ganze Zeit über hab ich schon ein ganz intensives Gefühl, dass das hier der richtige Ort zur richtigen Zeit für mich ist. Das verstärkt sich auch insofern, als genau während meines Aufenthalts auch im Tempel hier in diesem kleinen Dorf die Einweihungsfeier eines neuen Gebäudes mit einem kleinen Küchen- und Essbereich stattfindet. Gespendet wurde das vom Vater von Ishara, der Gründerin dieses Resorts hier und auch wir Gäste sind eingeladen, an dieser Feier teilzunehmen.

Der erste Teil findet am Abend statt und es wurde angekündigt, dass von den Mönchen und den Dorfbewohnern chantings gesungen werden, also so eine Art buddhistischer Gesang. Und nachem das eine besondere Gelegenheit ist, an so etwas teilzunehmen fernab von jedem anderen Touristen inmitten der Einheimischen hier, bin ich auch dabei und nun macht es sich ein weiteres Mal bezahlt, dass ich mir in Bangkok eine long pant für den Tempelbesuch gekauft habe!

Leider regnet es an diesem Abend und in dieser Nacht ziemlich heftig durch, weshalb wir mit dem Auto hingebracht werden.. Ironischerweise wird mit diesem Fest auch das Ende der Regensaison gefeiert.

In diesem Tempel lebt nur ein Mönch ständig und andere Mönche auf Wanderschaft kommen gelegentlich vorbei und bleiben einige Zeit hier. Die Mönche hier in Sri Lanka haben keinerlei Besitz und sind darauf angewiesen, dass sie von den Menschen unterstützt werden. Umgekehrt sind sie ihrerseits rund um die Uhr für die Menschen da. Und wenn den Menschen hier etwas widerfährt (Gutes wie Schlechtes) ist der erste Weg zum Tempel. Der Mönch ist immer der erste Ansprechpartner. Jedenfalls hatte dieser Tempel hier bis jetzt keinerlei Räumlichkeit, um zu kochen und zu essen. So sieht der Bereich dieses neuen Gebäudes aus:

Nachdem es so heftig regnet, kann die Feierlichkeit am Abend nicht wie ursprünglich geplant im Freien stattfinden, sondern muss nach drinnen verlegt werden. In Sri Lanka kommt es oft ganz anders, als man denkt und so beginnt die Feier anstatt der Gesänge mit einer Vorführung einer Gruppe von Musikern.

Diese Tanzvorführung ist für uns Touristen etwas ganz Spezielles. Erstens weil wir die einzigen hier sind, die nicht aus dem Dorf sind und zweitens auch weil wir erste Reihe fußfrei sitzen dürfen. Wie sich bald darauf herausstellt, hat das nur den kleinen Nachteil, dass man jeden (und ich meine wirklich jeden!) einzelnen Trommelschlag nicht nur hören sondern auch ganz intensiv fühlen kann. Und so verlassen wir alle nach einiger Zeit mit vielen Impressionen auch von den ausgesprochen freundlichen Dorfbewohnern und mit ganz viel Ohrensausen diese einzigartige Feier.

Ein Grund, warum wir nicht so lange bleiben, ist auch, weil der zweite Teil der Feier – die eigentliche feierliche Eröffnung – gleich für den nächsten Tag angesetzt ist und zwar um 6 Uhr morgens!

Und so gehts nach einer kürzeren Nacht am nächsten Tag wieder zurück ins Dorf. In der Nacht hat es zu Regnen aufgehört, drum können wir zu Fuß gehen und wir werden um diese Zeit fürs frühe Aufstehen mit wunderbaren Motiven zu tollen Lichtverhältnissen belohnt.

Zu Beginn der Feier trägt Isharas Vater die Reliquien vom Tempel in das neue Gebäude gefolgt von den Mönchen.

Video: Der Einzug

Wir dürfen dann nach den Mönchen reingehen und es ist hier in Sri Lanka so Sitte, dass die Mönche in einer höheren Position sitzen als alle anderen, einfach deshalb, weil sie durch Meditation und durch intensive Auseinandersetzung mit dem Buddhismus und dem strikten Befolgen dessen eine besondere Stellung haben.

Und mitten unter den Mönchen entdecke ich dann auch ein mir mittlerweile bekanntes Gesicht, das mir freundlich zulächelt.

Ganz interessant finde ich auch einen weiteren Mönch, der die ganze Zeit mit geschlossenen Augen dasitzt und ganz selig vor sich hinlächelt und für mich doch eine große Ähnlichkeit mit Jason, meinem Freund aus der Zeit in Toronto, aufweist.

Einige Mönche sprechen bei dieser Zeremonie so wie auch der hier sehr bekannte Mönch Dhammaloka, dem ich nun zufälligerweise in kurzer Zeit zum zweiten Mal begegne.

Dhammaloka Talk‘s begin

Er erwähnt uns Touristen dann auch sehr freundlich in seiner Ansprache und zeigt auch den Dorfbewohnern ihre Chancen auf.

Am Ende der Feierlichkeiten gibt es dann ein äußerst üppiges Mahl zuerst für die Mönche und anschließend auch für uns in diesem neuen Speisebereich. Und ich darf somit ein weiteres nicht zu planendes Highlight auf meiner Reise erleben, das auch wieder durch friedliche Begegnung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern entstanden ist und auch hier erlebe ich wieder außerordentlich viel Gastfreundschaft. Und das obwohl die Menschen hier ganz offensichtlich sehr, sehr wenig zum Leben haben und uns trotzdem sehr herzlich mit einem Lächeln begegnen …

Anschließend spazieren wir wieder zurück zu unserem kleinen, familiären Ressort und auf dem Weg dorthin treffen wir noch ein paar Kinder aus dem Dorf, die frei haben, weil an diesem Tag auch ein öffentlicher Feiertag in Sri Lanka ist.

(Links auf dem Bild übrigens Asanka, eine sehr liebenswürdige Ärztin im Ressort)

Hier noch einige weitere Impressionen von der vielfältigen Vegetation, die ich in der Anlage gesehen habe.

Mir gefällt es auch immer wieder, den Affen hier im Wald zuzuschauen und ganz besonders den herzigen Kleinen (danke an Anna fürs Foto).

Und dieser absolut traumhafte und tiefenentspannende Aufenthalt unter wunderbaren Menschen mit sehr viel Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft wird noch abgerundet zu Beginn meiner letzten Massage mit einer sehr herzlichen Nachricht und ich bin gerührt, als ich es sehe.

Thank you, Plantation Villa und all the people there, you made it such a great time for me! ❤️

Sri Lanka, Erlebnisse

An einem Tag hier im Resort haben wir spontan beim Mittgessen beschlossen, zu einem Strand zu fahren. Gesagt, getan und schon sitzen wir zu dritt (Anna aus Köln, Ludi aus der Schweiz und ich) etwas zusammengepfercht in einem Tuk Tuk und los gehts.

Auf der Fahrt kommen wir auch an Reisfeldern vorbei, in denen auch ein paar Ochsen und Kühe ihre Abkühlung suchen.

Gleich gegenüber ein Reisfeld mit weißen Vögeln, von denen ich den Namen leider nicht weiß.

Wer noch nicht Tuk Tuk gefahren ist, kann gern mal kurz einsteigen auf unserer Fahrt durch ein kleines Städtchen:

Zwischendurch fragt uns unser Fahrer, ob wir zu einem Tempel gleich ums Eck schauen wollen und weil es für alle ok ist, stehen wir einen Augenblick später schon davor, umgeben vom tropischen Dschungel

Anschließend erreichen wir den angepeilten Strand und relaxen einige Zeit an diesem endlos langen feinsten Sandstrand. Das Wasser hier ist übrigens ziemlich warm (fast Badewannentemperatur) und auch die Wellen bringen weiteres warmes und nicht wie vermutet kälteres Wasser vom Meer zum Strand.

Auf dem Weg zurück fahren wir noch durch das Städtchen Bentota, wo es leider etwas staut.

Stau in Bentota

Zu so einer Ayurveda Kur gehört auch „The Purgation“ (dt. Reinigung), was sich in diesem Fall auf den Verdauungstrakt bezieht und durch eine pflanzliche Pille eingeleitet wird. Weitere Details erspare ich mir, jedenfalls ist man da gut beraten, etwa einen halben Tag in der Nähe seines Zimmers zu bleiben.

Und wie ich so vor meinem Zimmer sitze und in die Natur schaue, entdecke ich eine Ziege und sie mich.

Jedenfalls steht sie kurz darauf in voller Pracht vor mir und wir grinsen uns an, zumindest nehm ich das auch von der Ziege an …

Kurz darauf kommt ein Mitarbeiter vorbei, um zu schauen, wie es mir so geht bei der „Reinigung“. Er schaut mir über die Schulter und meint „There is a snake“. Und tatsächlich schlängelt sich eine schwarze etwa 1,5 Meter lange Schlange durchs Gras etwa einen Meter von meiner Terrasse entfernt. Na bumm, ich schau erstmal. Aber ich höre dann, dass diese ungiftig sind und Ratsnake genannt werden, weil sie nur hauptsächlich Ratten und Mäuse fressen. Glück gehabt, dass ich nicht auf dem Speiseplan stehe …

Am Abend beginnt es dann zu regnen. Es ist aber ein sehr angenehmer, warmer und beruhigender Regen.

Und langsam neigt sich ein weiterer Tag an diesem paradiesischen Fleckchen Erde dem Ende zu.

Sri Lanka, Ayurveda

Bei der Ankunft am internationalen Flughafen in der Nähe von Colombo sticht mir dieses Plakat ins Auge

Ayubowan ist die Begrüßung auf singhalesi und bedeutet neben Hallo außerdem auch noch sinngemäß „mögest du ein langes Leben genießen“.

Auf dem Weg vom Flughafen fällt sofort auf, dass die meisten Menschen hier nicht mit Wohlstand gesegnet sind. Es ist alles äußerst einfach, viele Hunde laufen direkt neben der Fahrbahn herum, ein alter Mann sitzt in zerschlissener Kleidung, wenn man das überhaupt so nennen kann, direkt am Straßenrand. Es ist ein eigenartiges Gefühl, als ich so durch Colombo fahre, der Hauptstadt Sri Lankas. Es ist eher mehr ein riesengroßes Dorf, die Straßen im Großen und Ganzen sehr, sehr einfach.

Fahrt durch Colombo

Sri Lanka durchlebt auch jetzt grad wieder politisch turbulente Tage, wie ich vor ein paar Tagen in einer Zeitung gelesen habe. Aber letztendlich lebt das Land und leben die Menschen hier auch davon, dass Touristen zu ihnen ins Land kommen und darum habe ich mich auch nicht davon abhalten lassen, hierher zu kommen.

Vom Flughafen nach Colombo gibt es einen Highway – ungefähr vergleichbar mit einer 2-spurigen Schnellstraße bei uns – und außerhalb von Colombo einen weiteren Highway Richtung Süden. Für die Highways ist Maut zu bezahlen und daher ist hier auch nicht wirklich Verkehr. Entlang vom Highway sieht man Palmen und Kokosnussplantagen, teilweise auch Reisfelder.

Das letzte Stück zum Resort, das ca. 1,5 Stunden Autofahrt vom Flughafen Richtung Süden entfernt liegt, ist dann nur mehr einspurig, aber immerhin asphaltiert.

Ich hatte schon zu Beginn der Planung meiner Weltreise immer ganz oben auf meiner Wunschliste eine Ayurveda-Kur in Sri Lanka. Allerdings habe ich nichts Passendes gefunden, entweder weit überteuert und/oder mit deutschen oder sonstigen westlichen  Eigentümern dahinter. Ich wollte Ayurveda aber authentisch mit Menschen von hier haben, die das hier auch gelernt haben und praktizieren, wo es auch lokales ayurvedisches Essen gibt und keinen Pseudo-Schickimicki 5 Sterne Beauty und Wellness Palast. In Bangkok bin ich dann zufällig auf dieses Resort gestoßen, das mitten im Dschungel liegt.

Hier der erste Eindruck:

Meine Ankunft im Resort

Im Zimmer finde ich dann eine äußerst nette Begrüßung auf dem Bett.

Da ich erst relativ spät angekommen bin, geht es nach dem Abendessen sehr müde wieder zurück ins Zimmer, wo ich nur mehr schlafen will. Da entdecke ich, wir sind ja schließlich mitten im Dschungel, an der Wand eine Eidechse (engl. wall lizard).

Wer mich kennt weiß, dass ich schon so meine Probleme mit Spinnen habe, das hier ist dann wieder ein Stück größer. Wir beide beobachten uns aufmerksam, aber irgendwann schlaf ich dann auch ein und in der Früh ist das Eidechserl dann auch verschwunden. Später lerne ich, dass die einfach überall reinkommen, aber bis auf das, dass sie einfach da sind, nichts weiter tun. Also beschließe ich, dass ich kein Problem mehr mit ihnen habe …

Was mir hier echt gefällt, dass ich hier mitten in einer Plantage im Regenwald bin.

Mein Zimmer ist in einem separaten Bungalow und jeden Tag werde ich mit einer grandiosen Aussicht begrüßt:

Links vor meiner Tür wächst ein Cinnamon Tree, also ein Zimtbaum. Wenn man vom Stengel eines Blatts abbeißt, schmeckt man den Zimtgeschmack recht intensiv.

Das ist der Weg zum Haupthaus, den ich täglich mehrmals gehe.

Und in der Früh kann es auch schon mal etwas nebelig sein.

Der Tagesablauf hier ist jeden Tag gleich. Um 6:30 starten wir VOR dem Frühstück mit einer Stunde Yoga und der Tag endet auch um 17:00 vor dem Abendessen mit 1,5 Stunden Yoga. Dazwischen gibt es ayurvedische Behandlungen (Massagen, Kräuterbäder, usw.), Kochkurse, Rundgang durch die Plantage, usw. Nachdem es hier sonst nichts gibt, kann man sich nach dem Abendessen je nach Thema auch noch mit den anderen und mit der Gründerin, den Yoga-Lehrern oder den Ayurveda-Ärzten zusammensetzen und sich über verschiedene Themen unterhalten. Mit „sonst nichts gibt“ meine ich auch wirklich nichts, d.h. auch z.B. kein TV. Es gibt gleich in der Nähe noch ein Dorf, das aber nur aus einigen wenigen ganz einfachen Häusern, einer Schule und einem Tempel besteht. That‘s it.

Yoga und Meditation werden übrigens hier praktiziert

Die Mahlzeiten und sozialen Zusammenkünfte finden im Haupthaus statt, die ayurvedischen Behandlungen im Haus ganz links außerhalb dieses Bildes.

Das Schöne hier für mich ist, dass es eine absolut familiäre Atmosphäre gibt. Wir sind hier so um die 7-8 Gäste, bunt gemischt mit Gästen aus USA, Russland, Deutschland, Frankreich, Kolumbien, Norwegen und der gegenseitige Austausch ist echt spannend.

Was auch spannend ist, ist das Leben hier mitten in der Natur. Außer meinen wall lizards gibts hier noch jede Menge Affen, die ganz witzig zu beobachten sind.

 

Affen in Bewegung:

Dann gibts hier auch noch größere Varianten von Lizards, die hier auch durch die Gegend spazieren:

Echse im Garten

An einem der Tage hier herrscht große Aufregung, weil hoher Besuch und zwar von Dhammaloka erwartet wird, das ist einer der beiden bekanntesten Mönche in Sri Lanka. Er ist mit der Gründerin des Ressorts aufgewachsen und kommt 2-3 Mal im Jahr hier vorbei. Es ist doch ein – wieder einmal – besonderes Erlebnis und auch Glück, dass der Besuch genau mit meinem Aufenthalt zusammenfällt. Alle Mitarbeiter hier sind sehr aufgeregt und man spürt schon, dass das eine Persönlichkeit ist. Er hat dann auch zu uns allen gesprochen – und das was er gesagt hat, war schon sehr weise und gleichzeitig sehr einfach – anschließend haben wir dann auch noch 2 Meditationen gemeinsam gemacht.

Ich hab schon erwähnt, dass es hier auch manchmal einen Kochkurs gibt, wobei wir dabei eher zuschauen können, wie manche Speisen so entstehen und sie dann auch kosten können.

Gekocht wird hier übrigens mit einigen wenigen Zutaten großteils von der Farm, ganz wenig wird aus dem nahen Dorf gekauft.

Hier eine andere Speise, die wie ein saftiges Stück Rindfleisch ausschaut, aber tatsächlich eine Süßspeise ist, die man in Sri Lanka am Nachmittag zum Tee serviert, oder manchmal auch schon zum Frühstück bekommt, wie uns Ranjid aus seiner Kindheit mit strahlenden Augen erzählt. Es wird zusammen mit dem Blatt, welches aber übrigens nicht gegessen wird …, gegart.

Und so verbringe ich eine äußerst ruhige, gemütliche und erholsame Zeit und werde auch noch die nächsten Tage hier bleiben, weshalb es hier im Blog etwas ruhiger bleiben wird. Aber danach gehts ja wieder weiter!

Abschließen möchte ich diesen – sorry, doch wieder längeren … – Beitrag mit einem Bild, dass hier Bruno, ein voll lustiger und sympathischer Franzose, von mir am Ende einer Ayurveda-Behandlung – inkl. Gesichtsmaske ? – gemacht hat.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen bis zu meinem nächsten Blog-Beitrag eine schöne, gute und erholsame Zeit! ?

 

Als ich um die Welt reiste um bei mir anzukommen …