Sydney und was es hier so zu sehen gibt

Sydney hat sehr viele Strände zu bieten und mir wurde auch Manly Beach empfohlen, den man vom Hafen aus mit einer Linienfähre in etwa einer halben Stunde erreichen kann. Das erste was mir dort am Pier nach dem Anlegen ins Auge gestochen ist:

Den Strand selbst erreicht man dann über eine Fußgängerzone mit Shops und jeder Menge Lokalen. Und es ist im Unterschied zur Großstadt doch sofort Urlaubsfeeling spürbar.

Der Strand selbst ist an diesem Tag aber leider geschlossen, was mich bei den Wellen dann auch nicht wundert.

Auf dem Rückweg schauts dann auch über der Stadt schon etwas finster aus.

Und beim Anlegen in Darling Harbour, einem anderen Hafen hier, muss man kein Prophet sein, um zu erkennen, dass es ein paar Minuten später ein heftiges Gewitter geben wird.

Das gibt mir aber Gelegenheit, ins Queen Victoria Building zu schauen, das Ende des 19. Jahrhunderts als Markthalle erbaut wurde und heute ein Shoppingcenter für vor allem noblere Marken beheimatet.

Bei Schönwetter schaut das von außen übrigens so aus (die sehr weitläufige George Street davor ist übrigens momentan eine einzige Baustelle):

Was ich mir noch näher anschauen wollte, war die Oper, das Wahrzeichen von Sydney und so habe ich dann eine guided Tour gebucht.

Die Entstehungsgeschichte der noch sehr jungen Oper fand ich dann doch sehr erwähnenswert. Es gab eine internationale Ausschreibung, aus der der dänische Architekt Jorn Utzon als Sieger hervorging. Da er aber nur einen groben Entwurf eingereicht hatte, hätte er eigentlich gar nicht teilnehmen dürfen, weil er so die Ausschreibungskriterien gar nicht erfüllt hatte. Aber letztendlich hat er doch gewonnen. Das mit dem groben Entwurf hat sich dann aber als Bumerang herausgestellt. Es musste lange berechnet und auch immer wieder umgeplant werden, wie man seine Vorstellungen eigentlich statisch umsetzen könnte. Geplant waren übrigens eine Bauzeit von 3 Jahren und Kosten von 7 Mio. australische Dollar. Das konnte aber bei weitem nicht eingehalten werden und so kam es noch während der Bauarbeiten zum Zerwürfnis zwischen der Regierung und Utzon, der daraufhin 1966 das Land verlassen hat und bis zu seinem Tod 2008 nicht mehr zurückgekommen ist, d.h. er konnte sein vollendetes Werk in natura gar nicht mehr selbst sehen.

Die tatsächliche Bauzeit betrug dann letztendlich 15 Jahre (1958 – 1973) und die Kosten betrugen 102 Mio. AUD, wobei die Fertigstellung auch nur durch eine eigens ins Leben gerufene Lotterie gesichert werden konnte.

Leider ist es nicht erlaubt, im Inneren der verschiedenen Konzertsäle zu fotografieren, aber ein paar Eindrücke vor allem von der Architektur konnte ich dann doch mitnehmen. Das Opernhaus ist vielleicht nicht unbedingt günstig gekommen, aber schön ist es auf jeden Fall anzuschauen und mittlerweile auch zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden.

Ach ja, übrigens das Ding mit der seltsamen Belechtung. Die Oper hat außen eigene unterschiedliche Arten von Kacheln und so erscheint sie bei Sonne in strahlendem weiß, bei Bewölkung in beige-creme oder nachts anscheinend auch gern mal kariert.

Vor der Oper ist dann grad wieder Jausenzeit.

Ich hab aber erst gegessen und möchte mir als nächstes den Royal Botanical Garden gleich nebenan anschauen. Wobei Garten für diese Riesenanlage doch eine ziemliche Untertreibung ist.

Hier im botanischen Garten ist sehr viel los, man hört gegenüber Gekreische von jeder Menge Menschen und auch auf dem Wasser kreisen einige Polizeiboote. Dann, denke ich mir, wird das Prinzenpaar auch nicht weit sein. Und so treffe ich dann auch eine Britin stilgerecht mit britischer Fahne, die mir erzählt, dass Harry hier gegenüber vorher Mittagessen war und mir dann auch stolz ihren Schnappschuss von vorhin zeigt.

Es dauert dann nicht lang und ich komme bei einem Bewerb der Invictus Games vorbei und nehme an, dass es sich um Handbiker handeln dürfte. Jedenfalls seh ich grad den Zieleinlauf und es gewinnt ein Amerikaner vor 2 Franzosen.

Ich bin dann in Sydney recht viel in der Stadt unterwegs gewesen und möchte hier noch ein paar Eindrück zeigen.

Und ich möchte auch noch die englischen Vokabeln um ein interessantes Wort ergänzen  (vielleicht braucht es ja mal wer beim Klettern oder so):

to abseil – sich abseilen

Abschließen möchte ich diesen Beitrag mit Bildern von Darling Harbour, ein Hafenviertel, das ich sehr nett gefunden habe:

Und an alle in Österreich einen schönen Staatsfeiertag und ein schönes langes Wochenende!

2 Gedanken zu „Sydney und was es hier so zu sehen gibt“

  1. Hallo Herbert!
    Das sind ja wieder tolle Bilder. Man könnte fast meinen, man wäre live dabei.
    Hast du dir auch eine Oper angesehen? Die hätte ich sicher ausgelassen, so ein großer Kunstfan bin ich dann leider doch nicht. Schade, dass du „Harry“ und Meghan nicht gesehen hasst, sie waren dir anscheinend immer einen Schritt voraus.
    Bin schon gespannt auf den nächsten Blog!
    (meine Frühstückslektüre)
    Lg. Herta

    1. Ja ich wollte mir tatsächlich eine Vorstellung in der Oper anschauen, allerdings keine Oper sondern das Konzert von Alva Noto und Ryuichi Sakamoto. Kennst du nicht? Ich auch nicht, aber die hätten letzten Sonntag im größten Saal ein Konzert gegeben. Wir sind grad mit unserer Tour durchspaziert, als die geprobt haben. Ich hätte gern die Akustik des Saales bei einem Konzert gehört. Sakamoto hat glaub ich die Filmmusik zu „The Revenant“ komponiert. Aber es war schon lange ausverkauft und ich hab dann einfach keine Karte bekommen.
      Ja, es ist wirklich schade, dass ich Meghan nicht getroffen habe …. 😉
      ganz liebe Grüße aus Brisbane

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