Waikiki, Honolulu

An einem Tag bin ich früher aufgewacht und es war noch dunkel draußen, da hatte ich die spontane Idee, doch zum Diamond Head zu gehen. Diamond Head ist der Name eines Kraters und gleichzeitig auch der alles überstrahlende Aussichtsberg hier, der seinen Namen britischen Seefahrern zu verdanken hat, die hier 1825 raufgestiegen sind und die glitzernden Kalcit-Kristalle für Diamanten gehalten hatten. Es hat gar nicht so weit ausgeschaut auf dem Plan, war dann aber doch ein flotter 45 Min. Spaziergang bis zum Eingang des Nationalparks, von dem man dann nochmal etwa 20 schweißtreibende Minuten hinaufgeht. Oben angekommen, ein absolut fantastischer Ausblick und zusammen mit dem Sonnenaufgang atemberaubend schön und obendrauf gibts noch ein herrliches Panorama von Honolulu.

(Übrigens hab ich jetzt endlich rausgefunden, wie man die Bilder so in den Beitrag stellt, dass sie auch angeklickt und vergößert werden können …. viel Spaß damit! Ich habe auch die älteren Beiträge mittlerweile schon alle nachgezogen)

Für diesen Tag hab ich mir noch einen Besuch von Pearl Harbor vorgenommen. Der Besuch von Pearl Harbor an sich ist kostenlos und man kann hier Bilder und Dokumentationen sowie einen Film sehen und kann dann mit einem Boot an der Gedenkstätte der USS Arizona vobeifahren. Passend zu den Ereignissen an diesem 7. Dezember vor 77 Jahren sind auch mittlerweile ganz dunkle Gewitterwolken aufgezogen.

Da das Wetter nichts Gutes verheißt, fahre ich mit dem Bus noch ein kurzes Stück weiter zum nahegelegenen Football-Stadion von Hawaii mit dem passenden Namen Aloha-Stadium.

Und es finden auch 2 Football-Spiele in dem riesigen Stadion statt und zwar von einer Highschool hier (Unter- und Oberstufe).

Was sich hier mächtig entwickelt, ist das Wetter und so erlebe ich mein erstes American Football-Spiel zusammen mit meinem ersten Tropenregen, bei dem das Wasser von der Tribüne gespült wurde. Gespielt wird trotzdem …

An diesem Tag war ich dann froh, dass ich es in einer Regenpause trocken zurück geschafft habe.

Der nächste Morgen begrüßt mich hingegen wieder mit Sonnenschein und so spaziere ich entlang Waikiki Beach. Was mir hier wie schon die Tage zuvor auffällt, sind viele kleine Gruppen von Menschen, die behängt mit Schildern ganz kleine Kreise auf dem Gehsteig ziehen und dabei, von Megaphonen beschallt, immer irgendwelche Parolen wiederholen.

In der lokalen Zeitung lese ich, dass exakt seit meiner Ankunft am Montag auch ein Streik der Mitarbeiter einer großen Hotelgruppe (unterstützt von der Gewerkschaft Union 5), zu der etliche Hotels hier wie mehrere Sheratons und das Royal Hawaian gehören, begonnen hat. Ich lese weiters, dass Hawaii lt. Hochrechnungen das 7. Jahr in Folge ein Rekordergebnis im Tourismus erwartet und die Mitarbeiter aber auf Sparflamme gehalten werden. Keine Ahnung warum, aber irgendwie hab ich ein Aha-Erlebnis, weiß aber nicht mehr so genau, woran mich das erinnert … vielleicht fällt es mir wieder ein …….

Jedenfalls ist die Zahl der Ankünfte von Touristen im Jahr 2018 auf über 9,9 Mio. prognostiziert, was einem Anstieg zum Vorjahr um satte 9 Prozent entsprechen würde. Die Prognose rechnet mit einem Ausgabevolumen der Touristen allein in 2018 von etwa 18,4 Mrd. USD. Jedenfalls überlegen auch Mitarbeiter anderer Hotels auf anderen Inseln in Hawaii, ebenfalls in Streik zu treten. Mal sehen, wie das weitergeht.

Als Kontrast zum Streik falle ich ein paar Meter weiter fast pausenlos über asiastische Hochzeitspärchen, die jeweils mit ihrem eigenen Fotografen entlang von Waikiki Beach unterwegs sind.

Rein zufällig entdecke ich auch ein kleines Ukulele-Geschäft, das jeden Nachmittag auch kostenlose Ukulele-Kurse anbietet. Na dann, schon stehe ich da mit einer Ukulele und mit jeder Menge musikalischer Begeisterung.

Wir lernen gleich ein bisschen Hawaianisch. (So heißt z.B. Körper, auch der von der Ukulele, auf Hawaianisch: Kino) und die ersten 3 Noten, mit der man schon ein bisschen was spielen kann. Jedenfalls hats wirklich sehr viel Spaß gemacht und so überlege ich, ob ich nicht mit meiner Ukulele und meinen 3 Noten auch die asiatischen Hochzeitspärchen erfreuen könnte …

Es gibt hier so viele Möglichkeiten allein in Honolulu und Umgebung, eine davon ist auch Shopping und so begebe ich mich ins Ala Moana Center, das angeblich so lese ich in Wikipedia das größte Freiluft-Einkaufszentrum der Welt sein soll.

Keine Ahnung, ob das stimmt, aber riesig ist es definitiv. Was mich hier auch vor allem anspricht, ist der Foodcourt, wo man von italienisch, mexikanisch, vietnamesisch, koranisch, hawaianisch, usw. eigentlich fast alles finden kann.

Und quasi gegenüber dem Einkaufszentrum gibts den Ala Moana Beach Park, einen endlos weiten Strand, der sich zusammen mit dem Einkaufszentrum über die Straße optimal für eine Kombi aus Schwimmen, Essen und Shopping eignet.

Ich möchte diesen Beitrag und meine Berichte aus Hawaii auch mit dem Sonnenuntergang hier am Strand abschließen. Und damit es richtig kitschig wird, stellt euch doch bitte dazu noch sanfte Ukulele-Klänge vor …