Melbourne, Australia

Nachdem ich sehr früh weiterfliege, komme ich noch in den Genuss des Sonnenaufgangs am Daniel K. Inouye International Airport in Honolulu, der mir auch deswegen sehr gut gefällt, weil man auf dem Weg zu den Gates im Freien ist und z.B. an einem japanischen Garten vorbeikommt zum Relaxen im Grünen.

Was ich hier am Flughafen auch noch ganz witzig finde, ist die Darstellung der WC-Beschriftung auf hawaiianische Art.

Und mit diesen letzten Eindrücken erwartet mich schon das Flugzeug samt einem 11-Stunden-Flug. Mein Platz in der Exit Row bietet aber genug Raum, um die Füße ordentlich auszustrecken.

Diesmal kann ich mit Fug und Recht behaupten „Wo ist nur der Tag geblieben?“ Ich fliege am Sonntag früh in Honolulu weg und komme in Melbourne am Nachmittag an, allerdings noch dazu einen ganzen Tag später. Obwohl sich der Flug diesmal schon sehr gezogen hat, liegt der Grund in der Überschreitung der Datumsgrenze (die auch in der Karte als „INT‘L DATE LINE“ eingezeichnet ist) womit mir jetzt sozusagen ein Tag fehlt.

Und mit der Zeitverschiebung im Vergleich zu Österreich noch in Hawaii (+ 12 Stunden) und jetzt in Melbourne (-9 Stunden) komme ich jetzt doch etwas durcheinander.

Und irgendwie schaut es hier irgendwie vertraut und ähnlich zu Mitteleuropa aus, mal abgesehen davon, dass sie hier auf der falschen Seite fahren, wie ich auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt sehe.

Aber abgesehen davon, mein erster Eindruck von Australien und Melbourne im Speziellen … und das ist auch nur so ein Gefühl, das ich habe … ist sehr sympathisch, freundlich und unkompliziert.

Auf dem Weg runter zu den Docklands duftet es frühlingshaft und Duft ist etwas, das ich bis jetzt in den Großstädten nicht unbedingt so gefunden habe. Das Hostel hier ist in keinster Weise mit jenem in Honolulu vergleichbar und macht auch einen sehr gepflegten und sehr gut organisierten Eindruck und hat auch noch dazu eine gemütliche Dachterrassse, wo man auch einen ruhigen Platz zum Schreiben finden kann.

Bei den Docklands am Yarra River ist eine sehr gemütliche Atmosphäre und man kann hier spazieren gehen, radfahren oder einfach nur gemütlich am Fluss sitzen, obwohl es dann am Abend zu nieseln beginnt.

Was mich hier auch wieder einholen sollte, ist meine Kreditkarte, die mir von einem lieben Freund hierher nachgeschickt wurde. Leider gibts weiter Probleme mit dem Ding. Am Tag meiner Ankunft hätte es ins Hostel geliefert werden sollen. UPS hat mich aber wissen lassen, dass es nicht zugestellt werden konnte, weil geschlossen war. Was mich nicht unbedingt erfreut hat, wenn ich in dem Hostel stehe mit 24/7 Betrieb, in dem auch immer einige Leute an der Rezeption sind. Alle durchgefragt, niemand wusste was. Nächster Tag Anruf bei UPS und Info bekommen, dass die Zustellung mit einem Tag Verspätung neuerlich probiert wird und so verbringe ich den ganzen Tag in der Rezeption inkl. 2 Telefonaten mit UPS. Wer auch immer meine Kreditkarte missbräuchlich verwendet hat, aber er ist definitiv von meinen guten Wünschen ausgenommen ….

Tja, und was soll ich sagen, als ich schon gar nicht mehr damit gerechnet habe und ich schon den ganzen Tag in der Rezeption gewartet hatte, kommt doch tatsächlich kurz nach 16 Uhr ein Kuvert für mich angeflattert und dann halte ich es in Händen, mein neues kleines Goldstück:

Und in so einem Moment ist es dann auch Zeit, einfach nur dankbar zu sein, und das jetzt nicht wegen dieser Karte …

Für die Reise, all diese Eindrücke, wie groß und schön diese Welt doch ist, aber vor allem auch dafür, dass es soo viele wundervolle Menschen in meinem Leben gibt, sei es Familie, Kollegen und vor allem auch ganz, ganz liebe Freunde aus nah und fern; auch viele, die mir im Leben schon ein gutes Stück weitergeholfen haben und mittlerweile auch zu sehr lieben Freunden geworden sind. Mit manchen schreibe ich unterwegs, manche haben mir geschrieben, manche kommentieren hier, andere lesen diesen Blog oder sind einfach nur da.

Aber in jedem Fall ist es für mich schon ein wunderbares und sehr besonderes Geschenk, so einen riesigen bunten Blumenstrauß aus ganz ganz vielen unterschiedlichen und besonderen Menschen in meinem Leben zu haben. (Man verzeihe mir jetzt den sentimentalen Ausflug, doch es ist ja auch mein Weg zu mir …). Aber dafür möchte ich hier jetzt einfach nur DANKE sagen!