Abu Dhabi, Grand Mosque

Mein Aufenthalt in Dubai ist exklusive An- und Abreise nur für 2 ganze Tage übers Wochenende geplant. Nachdem mir der Eindruck von Dubai beschränkt auf die Malls zu wenig ist, schaue ich, was es den noch „ernsthaft“ zu besichtigen gibt und stoße bald im Internet auf die Grand Mosque in Abu Dhabi. (Die Fragen könnten auftauchen, ob ich in Abu Dhabi auch zum Formel 1 Grand Prix war … nein, ich hatte keine Karte und die, die ich geschaut hab, waren wirklich sauteuer, drum hab ich das nicht mehr weiterverfolgt …)

So wie das 100 km entfernte Dubai liegt auch Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ist über eine schnurstracksgerade Autobahn durch die Wüste zu erreichen, weshalb ich mir ein Taxi nehme.

Ich habe in Bangkok schon aber vor allem in Sri Lanka einen kleinen Einblick in den Buddhismus bekommen können und bin überzeugt davon, dass man gegenseitiges Verständnis oder überhaupt nur ein bisschen Wissen über andere Länder, Kulturen oder auch Religionen nur dadurch bekommen kann, indem man auf sie zugeht.

Wenn man hier durch die Besucherschleuse kommt, an der darauf geachtet wird, dass alle entsprechend (Männer mit langer Hose und Schultern bedeckt, Frauen mit einem langen Kleid und die Haare unter einer Kapuze) gekleidet sind bzw. sich die entsprechende Kleidung hier ausborgen, steht man vor dieser riesigen Moschee, der größten ihres Landes.

Mit Golfwagerln wird man zum Eingang gefahren.

Erbaut wurde sie in den Jahren 1996 – 2007, ist also noch sehr jung, wie vieles hier in der Gegend.

Hier einige Impressionen der Moschee von außen.

Für meinen Besuch hier habe ich mich für eine guided Tour entschlossen, weil man doch etwas mehr erfährt, denke ich mir.

Unsere Tour führt uns dann auch in das Innere. Ich verzichte hier wieder bewusst auf technische Daten, was und wo und wann wie entstanden ist, wie hoch usw. etwas ist. Dazu gibts im Internet Infos genug und ich möchte den Blog eher persönlich fernab von technischen Daten halten.

Hier befinden sich auch mehrere auf den ersten Blick seltsam anmutende Uhren. Durch die Erklärungen der Tour lerne ich, dass diese Uhr die verschiedenen Uhrzeiten anzeigt, an denen verschiedene Gebete für einen Moslem abhängig vom Sonnenauf- und untergang zu beten sind, beginnend ganz oben mit der Uhrzeit für das Morgengebet „Faja“ und dann im Uhrzeigersinn. (Die Bilder zeigen alle ein und dieselbe Uhr mit wechselnder Anzeige zwischen arabischen Zeichen und westlicher Schrift jeweils mit den Namen der einzelnen Gebetsabschnitte des Tages sowie den dazugehörigen Uhrzeiten)

Der Innenraum ist beeindruckend groß und durchgehend mit Teppich ausgelegt.

Auch zum Innenbereich hab ich eine kleine Gallerie mit verschiedenen Eindrücken zusammengestellt:

Abschließend verabschiede ich mich noch von dem Guide unserer Guppe, Fatma mit einem Erinnerungsfoto.

Anschließend geht es zurück mit dem Taxi nach Dubai, wo sich gerade ein ordentlicher Sandsturm zusammenbraut.

Dubai, Malls

Ich komme nach dem traumhaften Aufenthalt an diesem kleinen Stückchen Paradies in Plantation Villa auch genauso entspannt am Flughafen in Colombo an und freue mich, als ich bald darauf im Flieger sitze mit großer Vorfreude auf jede Menge neue Filme im Rahmen der Bordunterhaltung. Die Kopfhörer hab ich schon aufgesetzt, als mein Sitznachbar kommt. Ich will ja nicht unhöflich sein und nehm zum Hallo sagen die Kopfhörer wieder ab. Wir begrüßen uns und von Anfang an verstehen wir uns bestens. Was danach kommt, ist der lustigste Flug überhaupt. Es stellt sich heraus, dass er aus Leicester in England kommt (wo ein Österreicher – Christian Fuchs – spielt und dort Meister geworden ist) und dem englischen Cricket-Team nachgereist ist, dass zufällig in Sri Lanka zwei Testspiele hatte. Von Anfang an rennt der Schmäh und auch die zwei Stewardessen, die bei uns zu tun haben, sind voll gut drauf und so haben wir bis zur Landung einen Riesenspaß. Das Bordentertainment hab ich nicht einmal eingeschalten …

Mein Sitznachbar auf dem Flug von Colombo nach Dubai: Richard aus Leicester! 🙂 Was great to meet you!

Der Kontrast nach meinem kleinen Paradies im tropischen Regenwald zur Stadt der Superlative in Dubai könnte größer nicht sein. Statt Blick auf Palmen und Cinnamon-Tree sehe ich von meinem Hostel  16 Stockwerke nach unten oder Hochhäuser vor mir.

Wo fang ich an in Dubai, frag ich mich? Ich bin noch etwas planlos und starte in einer Shopping-Mall, weil Dubai auch dafür bekannt ist.

Die Mall of the Emirates ist wie zu erwarten riesig und es dauert nicht lang, komme ich hier in dem Einkaufszentrum schon zum ersten verrückten Ort hier. Ich weiß jetzt nicht, wie es in Österreich momentan ist, aber hier ist die  Skisaison voll im Laufen.

Im Einkaufszentrum sitzen die Leute im Fast Food Lokal oder Kaffeehaus, während vor ihrem Fenster einige Schifahrer auf dem Sessellift vorbeischaukeln und draußen hats 30 Grad, verrückt …

Irgendwie bin ich mit meiner inneren Uhr etwas hinten nach, kommt mir vor, als ich vor diesem Baum stehe. Es ist aber erst der 24. November und nicht Dezember, hab extra nochmal auf meiner Uhr geschaut!

Abgesehen davon ist die Mall natürlich super groß, super schön und so …

Außer dieser Mall gibts noch die – richtig erraten – größte Shopping Mall auf der Welt, die Dubai Mall. Ich komm mir zwar hier irgendwie deplaziert vor, aber der Vollständigkeit halber schau ich mir die auch noch an.

Auf dem Weg dorthin mit der Metro sieht man jede Menge Wolkenkratzer und dass eifrig weitergebaut wird.

In der Dubai Mall, in der ich mich nicht nur einmal verlaufe, weil die soo riesig ist, gibts neben Geschäften auch noch Anderes zu sehen.

Mich wunderts auch nicht mehr, als ich an einem Eislaufplatz vorbeikomme, während daneben alle mit ihren Einkaufstauschen vorbeispazieren.

Eislaufen spielt sich hier übrigens mit kurzer Hose und kurzem Leiberl ab …

In dieser riesigen Auslage entdecke ich zwei einsame Handtaschen! Entweder gestalten sie grad die Dekoration um oder die beiden Kleinen erhalten den ganzen Betrieb, so wertvoll müssen die sein?

Für alle, die brav bis hierher gelesen haben, gibts noch eine kleine Anekdote.

An einem Tag besuche ich eine Moschee (siehe separaten folgenden Bericht) und trage deshalb wieder meine long pants aus Bangkok, die mir immer mehr gefällt und auch sehr leicht und angenehm zu tragen ist. Jedenfalls gehe ich damit durch die Dubai Mall und eine junge Frau schaut auf meine Hose und grinst mich an. Ich wollte sie fast schon ansprechen und sagen „long pant aus Bangkok, do you like it?“, da ist sie schon wieder weg und ich denk mir nur, schau schau was so eine Hose alles ausmacht und freu mich einfach nur über ihr Lächeln. Anschließend geh ich durch jede Menge Leute in den Foodcourt und bestelle mir etwas zu Essen in einem iranischen Lokal. Und wie ich mich dann hinsetzen will, bemerke ich, dass meine ganze Vorderfront über eine Länge von ca. 30 cm aufgerissen ist, durch die ausreichend frische Luft in meine Hose aus Bangkok strömt. Daher also dieses aufreizende Lächeln … Im Rucksack hab ich Gott sei Dank eine Badehose mit und das ist besser als nichts in so einer Situation im größten Einkaufszentrum der Welt ……. (Das war auch der letzte Auftritt meiner Hose, die ich daraufhin in einem Mistkübel versenken musste.

An diesem Abend habe ich eine stolze Serie. Wie ich mit der U-Bahn zurück ins Quartier fahre, denk ich mir, gar nicht so viel los im Abteil und es ist auch durch eine Spiegelglastür getrennt, also sehr angenehm. Daraufhin entdecke ich ein Schild an dieser Glastür „Only for Gold Class Members“. Eilig stehe ich auf und gehe gleich ins nächste Abteil, wo grad ein Platz frei wird und mich hinsetzen will. Da ertönt eine Stimme aus dem hinteren Teil des Wagons „Sorry, Mister“ und der Mann winkt mir eifrig.  Erst jetzt seh ich eine Markierung am Boden, die sagt, das ab hier der Zutritt nur für Frauen und Kinder gestattet ist … Fremde Länder, fremde Sitten. Beim Aussteigen bermerke ich am Bahnsteig erst die Bodenmarkierungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte.

Ich bin dann froh, als ich abends im Bett gelegen bin, ohne in ein weiteres Fettnäppchen getreten zu sein.