Atlanta, Thorsby

Nach der Ankunft gestern in Atlanta, Georgia hole ich mein Mietauto ab, da es hier in der Gegend einfacher mit einem Auto als mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist und ich auch noch nach Thorsby, Alabama möchte, wo sich das Grab von Pamela’s Mutter befindet.

Der erste Eindruck von Atlanta ist schon mal ein sehr positiver. Alles kommt mir viel offener, freundlicher, relaxter und vor allem sonnig und noch viel wärmer vor. Es hat fast 100 Grad … zumindest in Fahrenheit gemessen, die 96 Grad Fahrenheit entsprechen 35,5 Grad Celsius.

Auf der Fahrt von Atlanta nach Thorsby komme ich mehrmals in heftige Gewitter. Das Wetter ist derzeit auch überall ein Thema. Schon am Flughafen in New York und natürlich auch hier laufen ununterbrochen Breaking News im TV mit den Berichten zur Entwicklung vom Hurrikan Florence, der heute Morgen auf die Ostküste von North und South Carolina getroffen ist.
Zum ersten Mal auf meiner Reise hab ich übrigens nach den beiden Gästezimmern in Toronto und New York mit Duschen und WC in anderen Stockwerken hier ein Hotelzimmer mit eigenem Bad. Mein Hotel befindet sich in Clanton, einem Nachbarort von Thorsby und gleich nebenan gibts auch ein dazugehöriges Restaurant, wo man gut und (sehr) viel essen kann. Mein Mietauto kann ich direkt vor der Zimmertür parken, was ich so schon oft hier sehen habe können.

Die Gegend hier ist übrigens sehr grün und ländlich und die Häuser sind hier sehr großzügig verstreut, meistens mit einer weitläufigen Rasenfläche vorm Haus, eingeschossig nur mit Erdgeschoß und sie haben vorm Haus die typische Veranda mit Schaukelstuhl und/oder Sitzbank. Es wirkt hier sehr entspannt und gemütlich, so wie bei uns zuhause am Land.

Als ich heute morgen noch etwas Unvorhergesehenes zu erledigen hatte, wofür ich dringend einen Ausdruck und das Ganze nach dem Ausfüllen dann auch wieder eingescannt gebraucht habe, hat mir Holly hier von der Rezeption ganz toll weitergeholfen.

Thank you Holly for your support, it did help me a lot! All the best to you!

Anschließend besuche ich den Friedhof in Thorsby. Friedhöfe hier in Amerika unterscheiden sich von jenen in Österreich dadurch, dass man mit dem Auto reinfahren kann eigentlich bis direkt zum Grab. Es gibt Grabsteine bzw. in den Boden eingelassene Gedenktafeln.

Bevor ich mich auf den Rückweg mache, beginne ich, diesen Beitrag in einem Park in Jemison zu schreiben.

Am Abend erreiche ich dann mein Hotel für heute in Atlanta. Beim Einchecken fragt mich die Rezeptionistin etwas, das mich sehr irritiert und ich für mich so verstehe: „Would you mind if your room is in the dark floor?“
Ich wiederhole ein wenig verängstigt: „The dark floor???“ (schon wieder so eine Harry Potter Parallele?) und denk mir noch, dass ich das eigentlich gar nicht will.
Zum Glück klärt sie das rasch auf und antwortet mit einem Schmunzeln „Not the dark floor but the – THIRD – floor!“
Ein Zeichen für mich, dass ich noch an meinem Englisch arbeiten muss. Erleichtert stimme ich einem Zimmer in diesem Stockwerk zu.